Es gibt immer einen guten Grund
Ich freue mich riesig, meinen erster Newsletter ging heute in die Welt. Seit langem spiele ich bereits mit dem Gedanken, doch bisher fand ich immer gute Gründe, es nicht zu tun.
Mir fehlten die Klarheit und der Mut, schließlich ist es ein großer Schritt, die eigenen Gedanken anderen Menschen zu erzählen, Menschen, die ich (noch) nicht persönlich kenne.
Dann tönt es von überall, eine klare Positionierung ist das A und O, wenn du dir ein Business aufbaust. Das bedeutet, wenn du dich nicht mit deiner Kernkompetenz zeigst, wissen die Menschen nicht, was du zu bieten hast. So drehte ich mich damit im Kreis. Ich haderte mich zu entscheiden.
Ich l(i)ebe die Kreativität
Meine Welt ist die der Kreativität, und die ist ungemein vielfältig. Denn mein Ausdruck ist die bildliche Darstellung. Sei es mit Grafik-Design, mit Malerei oder dem Zeichnen, ab und an kommt noch das Fotografieren dazu. Es ist so vielfältig, wie ich es bin, wie ich mich sehe und es l(i)ebe. Dabei habe ich kein Problem, mich länger auf eine Sache zu konzentrieren, jedoch tagein, tagaus über Jahre immer gleiche Handgriffe zu leisten, macht mich ganz schön unzufrieden.
Sobald sich Langeweile einschleicht, werfe ich selbst meine lieb gewonnenen Routinen, die meinem Tag Struktur geben, über Bord. Dann braucht es neue, denn ich liebe die Abwechslung und neue Herausforderungen, die mir die Würze für das Leben geben.
Das konnte ich auf meiner Suche nach meiner klaren Positionierung feststellen. Sicherlich ist das der Grund, weshalb ich Grafik-Design studiert habe. Hier ist jeder Auftrag das Tor zu einer neuen Welt. Insbesondere wenn ich Bücher gestalte, die je nach Thema ein eigenes Gesicht brauchen. Es bekommt Gestalt durch das Gespräch mit der Autorin oder dem Autor und dem interessanten Inhalt. Es fühlt sich an wie der Zauber des Anfangs. Und am Ende ist etwas Reales, ein Buch entstanden.
So kam ich vor gut einem Jahr auf die Idee, selbst ein Buch zu schreiben. Ein Buch, mit dem ich möglichst viele Menschen in die Kreativität bringen möchte. In „Musengeküsst“ sind 310 Seiten entstanden vollgepackt mit Anleitungen zum Zeichnen. Und was mir besonders am Herzen lag, zwischen den Zeichnen-lern-Anleitungen gibt es einige Übungen, die die Künstlerseele von althergebrachten Überzeugungen befreien und der Motivation einen Schub geben. Übrigens, dieses Buch wird am 22. Februar 2024 erscheinen.
Ich hatte gute Gründe für mein Buch
Denn Kreativität ist so unglaublich heilsam für die Seele. Außerdem hilft es enorm, neue Blickwinkel zu finden und viele Dinge besser zu begreifen.
Beim Newsletter dagegen hatte ich mir sehr überzeugend eingeredet, eine fehlende klare Positionierung ist ein guter Grund, noch keinen Newsletter in die Welt zu bringen. Du spürst sicher, es steckt eher fehlender Mut und Unsicherheit dahinter.
Sind unsere Gründe, etwas zu lassen oder zu tun, wirklich gute Gründe? Oder reden wir uns nur etwas ein?
Wer gibt denn vor, wie oft und regelmäßig mein Newsletter zu sein hat? Die große Erkenntnis ist, es liegt schließlich in meiner Entscheidung! Dass es so ist, wusste ich schon vorher, ist ja logisch. Doch diese Logik war ausschließlich im Kopf. Mir fehlte der Schritt, es für mich zu begreifen und eine klare Entscheidung dafür zu treffen.
Ich hatte genügend vernünftige Gründe, meinen Newsletter weiter hinauszuzögern. Ich erzähle dir fünf davon:
- Die Technik ist noch nicht perfekt eingerichtet.
- Ich weiß nicht, ob ich die Regelmäßigkeit durchhalte, diesem Druck wollte ich mich nicht aussetzen.
- Was ist, wenn mir die Themen ausgehen?
- Was ist, wenn ihn keiner liest?
- Bisher habe ich mich mit Bildern ausgedrückt – jetzt auch noch schreiben?
Einen Entschluss gefasst und von vermeintlichen Gründen befreit
Aus dieser Schleife habe ich mich jetzt befreit, ich schreibe einfach Newsletter. Und du darfst mir glauben, es war ein gewaltiger Schritt für mich, begleitet von Herzklopfen und Gänsehaut. Ich wusste nicht, ob die Technik funktioniert und dich meine Gedanken erreichen. Aber ich habe erkannt, dass diese seit zwei Jahren präsente Idee zu einem Newsletter ernst genommen werden darf und die Zeit einfach reif ist.
Nun werde ich im Zwei-Wochen-Rhythmus einen Brief schreiben. Falls es mich zwischendrin mal packt, fühle ich mich frei, dir meine Gedanken, Pläne oder Impulse zu senden.
Nun würde mich interessieren, hast du auch Gründe, warum du bestimmte Dinge angehst oder lieber bleiben lässt?
Hast du bereits überprüft, vielleicht inspiriert von meinen Worten, ob diese Gründe eher Ausflüchte sind, die dir helfen, deine Entscheidungen schön zu reden?
Ich lege dir ans Herz, es zu tun. Meist sind es zarte Fluchten, die uns abhalten, über den Tellerrand zu blicken und Neues zu wagen. Logische Kopfentscheidungen, die uns in unserer Komfortzone halten und vom Wachsen abhalten.
Folge deinen kreativen Impulsen
Da kommt mir gerade eine Idee: Wie wäre es, wenn du das nächste Mal etwas begründest, einfach genau das Gegenteil zu tun? Natürlich nur in Bereiche, wo es vertretbar ist. Schließlich macht es schon Sinn, dass du bei einer roten Ampel stehen bleibst.
Ich denke an Kleinigkeiten, die dich aus dem Stereotype nehmen können. Zum Beispiel, wenn dir der Gedanke kommt, mir ist kalt, jetzt mache ich mir meinen gewohnten Tee. Dann gehst du in die Küche und machst dir stattdessen einen Fruchtsaft heiß. Oder du begründest dein Daheimbleiben damit, dass der Regen und der Wind viel zu kräftig sind, dann ziehst du deine Jacke an, schnappst dir den Schirm und gehst spazieren.
Kannst du dir vorstellen, wie vergnüglich der Spaziergang sein kann oder wie köstlich ein heißer Saft schmecken kann? Einfach nur, weil du dich aus dem Gewohnten genommen hast.
Ich möchte hier eine „Gute Gründe Sammlung“ starten und lade dich ein, erzähle von deinen Gründen, die dich aufhalten. Gerne auch von deinen Erfahrungen, wenn du diese Gründe in den Wind schießt und das Gegenteil tust.
Kreative Grüße
deine Sabine